Freitag, 27. Januar 2023
20:00 Uhr
Boém + 1 = Klarinettenquintett
Boém Quartett mit dem Klarinettisten Hendrichs
bei den Kunstfreunden Eberbach
Das Streichquartett (Angelo Bard / Violine, Clemens Ratjczak / Violine, Aliaksandr Senazhenski / Viola, Christian Fagerström / Violoncello) wird mit einer Klarinette (Harald Hendrichs) nach Eberbach kommen.
Joseph Haydn
Streichquartett in d-Moll, op. 76,2
Heinrich Joseph Baermann
Adagio für Klarinette und Streichquartett
Johannes Brahms
Klarinettenquintett in h-Moll, op. 115
Bild: Das Boém Quartett (Angelo Bard und Clemens Ratajczak, Violine, Aliaksandr Senazhenski, Viola, und Christian Fagerström, Violoncello) mit dem Klarinettisten Harald Hendrichs.
Boém + 1 = Klarinettenquintett
Im neuen Jahr starten die Kunstfreunde am Freitag, 27. Januar, im 3. Konzert der aktuellen Saison mit einem klassischen Kammermusikabend.
Das Boém Quartett (ehemals Catasia Quartett) setzt sich aus Musikern der Essener Philharmonie, der Bochumer Symphoniker und des Sinfonieorchesters Münster zusammen.
Die jungen Künstler widmen sich neben dem Sinfonie- und Opernrepertoire mit hoher Intensität der Kammermusik.
Angelo Bard und Clemens Ratajczak, Violine, Aliaksandr Senazhenski, Viola, und Christian Fagerström, Violoncello, werden Joseph Haydns Streichquartett d-Moll, op. 76,2 zur Aufführung bringen. Das sogenannte Quintenquartett – der Beginn des Themas im ersten Satz besteht aus Quintfällen – bringt den Geist der Überraschungen und den Witz des 18. Jahrhunderts zum Klingen. Das Menuett hat man wegen seines bärbeißigen Oktavkanons zwischen Violinen und Unterstimmen „Hexen-Menuett“ genannt. Das Trio des Menuetts zählt zu den populärsten Tanz-Melodien Haydns.
Durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Soloklarinettisten der Essener Symphoniker Harald Hendrichs treten die vier jungen Musiker auch häufig als Quintett auf. So auch beim Konzert in Eberbach.
Heinrich Joseph Baermann war einer der bekanntesten Klarinettisten in Deutschland im 19. Jahrhundert. Darüber hinaus war er kompositorisch tätig. Sein Adagio für Klarinette und Streichquartett ist heute ein beliebtes Kleinod der Kammermusik.
Hauptwerk des Abends ist das Klarinettenquintett h-Moll, op. 115, von Johannes Brahms. Der traurig-schöne Klang des Fin de siècle liegt über dem 1891 komponierten Werk. Die gefühlssatte Harmonik und die Klanglichkeit in ungarischer Manier drängen sich unwillkürlich auf. Zugleich zeigt das Quintett Eigenarten des späten Brahms, wie die rhythmische Freiheit und die Fortentwicklung der thematischen Arbeit.